Phanagoria Münzprägungen  -  Frühe Spartokiden-Zeit 325-200 v.Chr.



Phanagoria  -  Zeit des Mithradates 109-63 v.Chr.


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Phanagoria und Bosporanisches Reich - Chronologie 800 v.Chr. - Zeitenwende

     Im 2. Jh.v.Chr. setzt die Münzprägung von Phanagoria erneut aus. Die Griechen der Taurischen Halbinsel und des Kimmerischen Bosporus haben wirtschaftliche und politische Probleme. Der Handel mit dem griechischen Festland ist zurückgegangen, insbesondere hat sich der Getreidehandel nach Ägypten verlagert. Die skythischen Stämme sind erstarkt und haben ihr eigenes Königreich mit der Hauptstadt Neapolis in den Steppen der Krim gegründet. Chersonesos und das Bosporanische Reich sehen sich genötigt, sich um Hilfe an Mithradates VI. von Pontos zu wenden.

     Mithradates Eupator betrieb eine Expansionspolitik und kam dem Hilferuf gern entgegen. Sein Feldherr Diophantes besiegte die Skythen, eroberte ihre Hauptstadt und überließ das Reich den Königen von Bosporus. Nach seiner Abreise jedoch revoltierten die Skythen unter Saumacus. Diophantes schlug diese Revolte nieder und Pairisades V. schließlich übergab das Königreich an Mithradates VI., der damit Mithradates I., König des Kimmerischen Bosporus, wurde [MacDonald, 2005].




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Phanagoria - Zeit des Mithradates 109 - 63 v.Chr. - Silbermünzen

    Unter Mithradates VI. setzte erneut die Münzprägung in den Städten des Bosporanischen Reiches ein. Es wurden auch Silbermünzen geprägt, die der König zur Finanzierung seiner militärischen Aktivitäten benötigte. Die Qualität und Einheitlichkeit der Gewichte und Schröttlinge wurde deutlich verbessert. Es wurden auch weiterhin ähnliche Münzen in den verschiedenen Städten ausgegeben. So sind die Didrachmen von Phanagoria bildgleich mit denjenigen von Pantikapaion und tragen das gleiche Monogramm.



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Phanagoria - Zeit des Mythradates - Silbermünzen

    Mithradates VI. ließ in Phanagoria auch Drachmen und Hemidrachmen aus Silber prägen. Letztere zeigen auf der Rückseite die ungewöhnliche Darstellung einer Rose, typisch für Münzen aus Rhodos.

    Ähnlich sind die pseudo-rhodische Prägungen, geprägt von Perseus von Makedonien zur Bezahlung von Söldnern aus Kreta während seiner Kämpfe gegen Rom in Thessalien 171-170 v.Chr. [Ashton, 1988]. Mithradates VI. von Pontos befand sich in einer ähnlichen Situation. Die Rosen-Prägungen von Phanagoria dienten wahrscheinlich dem gleichen Zweck [MacDonald, 2005].




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Phanagoria - Zeit des Mythradates - Bronzemünzen

Auch Bronzemünzen Münzen wurden in der Zeit des Mithradates mit gleichen Darstellungen für die größeren Städte des Reiches (Pantikapaion, Phanagoria und Gorgippia) geprägt. Dies scheint auch später bei den Gegenstempeln in ähnlicher Weise praktiziert worden zu sein.


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Phanagoria  -  Stadtprägung unter den Römern 63 v.Chr.- 10 n.Chr.  

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